Die Eulalia-Post im August 2024:
Eulalia-Post 02-08-2024
Liebe Büchermenschen,
da hab‘ ich Sie doch in der Eulalia-Post 01-08-2024 umfassend mit Terminen versorgt …
Und einen wichtigen vergessen. Der bekommt jetzt also einen Soloauftritt 😊
- Wer weiß, ob das Käuzchen und der Dampfnudels-Andrees jemals im Rosengartenpalast oder beim Flinken waren. Vielleicht sind sie auch im Deutschen Haus eingekehrt oder beim Römischen Kaiser. Fest steht, dass Schüler des alten Realgymnasiums in der Schillerschule eine Büch(l)er-AG gegründet hatten.
- Mehr von alten Gernsemer Kneipengeschichte(n) gibt es bei einem Rundgang zu früheren Lokalen mit Lucia Bornhofen und Hans-Josef Becker. Begleitet werden sie dabei von der Biwessemer Strooßemussigg mit Berthold Bader und Rainer Fischer.
- Los geht es am Dienstag, 24. September 2024, um 18.30 Uhr auf dem Stadthausplatz. Die Teilnahme kostet 5 Euro, mit Bratwurst-Imbiss 10 Euro (ohne Getränke). Anmeldungen bitte bis 21. September in der Buchhandlung Bornhofen unter der Telefonnummer 06258 4242.
Der Kellner
Jüngst in einer Gartenwirtschaft
Hielt ich Rast mit müdem Schritt,
Daß ein kühler Trunk mir lind're
Durst und Hitze, die ich litt.
Hielt ich Rast mit müdem Schritt,
Daß ein kühler Trunk mir lind're
Durst und Hitze, die ich litt.
"Kellner, eine Weiße!" Und der Kellner
lief mit raschem Schritt.
Doch er ließ mich lange warten,
Mich, der so am Durste litt.
lief mit raschem Schritt.
Doch er ließ mich lange warten,
Mich, der so am Durste litt.
Brachte andern Trank und Speise,
Brachte aber mir nichts mit,
"Wo bleibt meine Weiße?" rief ich,
Als er abermals mich schnitt.
Brachte aber mir nichts mit,
"Wo bleibt meine Weiße?" rief ich,
Als er abermals mich schnitt.
"Gleich, Herr", ruft der Kellner,
"Wollen Sie sie ohne oder mit?"
– "Bringen Sie sie ohne", sprach ich,
"Aber bringen Sie sie mit!"
"Wollen Sie sie ohne oder mit?"
– "Bringen Sie sie ohne", sprach ich,
"Aber bringen Sie sie mit!"
Richard Zoozmann (geb. 1863 gest. 1934)
Ob in einer der ehemaligen Kneipen ein saumseliger Kellner beschäftigt war – das ist tatsächlich nicht überliefert …
Und denken Sie bitte daran, dass der Lieferservice keine Ferien mehr hat und wir Dienstag, Donnerstag und Samstag zu Ihnen nach Hause bringen, was Sie haben mögen.
Falls Sie ein Kinder in der Schule haben, empfehle ich die Lektüre.
In der Buchhandlung ist unser Erstleseregal in vier Lesestufen eingeteilt. Die Geschwindigkeit des Lesenlernens ist ja bei jedem Kind anders, manche können sehr schnell sehr gut lesen, andere brauchen etwas länger. Damit Sie immer das passende Buch finden, hier ein kleiner Überblick.
In Lesestufe 1 finden Sie Bücher, bei denen die Nomen durch Bilder ersetzt sind. Ganz am Anfang oder wenn das Kind nicht so flink ist, können sie sich hier trotzdem schon von Bild zu Bild hangeln. Und nehmen die Worte dazwischen schon wahr, auch wenn sie nicht lesen.
Die Lesestufe 2 hat kurze Sätze, viel Weißraum, viele Bilder, wenig Text. Und die Buchstaben sind sehr groß. Damit ist alles ganz klar voneinander getrennt, das ist fürs Lesen notwendig.
Bei Lesestufe 3 sind die Sätze länger, das Schriftbild kleiner. Aber es gibt immer noch stets Bilder. Und Lesestufe 4 hat noch einmal mehr Text und ist dichter gesetzt, außerdem sind die Buchstaben kleiner.
In Lesestufe 1 finden Sie Bücher, bei denen die Nomen durch Bilder ersetzt sind. Ganz am Anfang oder wenn das Kind nicht so flink ist, können sie sich hier trotzdem schon von Bild zu Bild hangeln. Und nehmen die Worte dazwischen schon wahr, auch wenn sie nicht lesen.
Die Lesestufe 2 hat kurze Sätze, viel Weißraum, viele Bilder, wenig Text. Und die Buchstaben sind sehr groß. Damit ist alles ganz klar voneinander getrennt, das ist fürs Lesen notwendig.
Bei Lesestufe 3 sind die Sätze länger, das Schriftbild kleiner. Aber es gibt immer noch stets Bilder. Und Lesestufe 4 hat noch einmal mehr Text und ist dichter gesetzt, außerdem sind die Buchstaben kleiner.
Ende der zweiten Klasse sollte Lesestufe 4 gut lesbar sein. Aber wenn Ihr Kind das trotzdem nicht „schafft“ – lieber leichtere Texte anbieten. Auf keinen Fall soll sich im Kopf festsetzen, dass Lesen wahnsinnig anstrengend ist.
Die Verlage haben übrigens Angaben, die zum Großteil nicht vergleichbar sind. Darum sortieren wir erst nachdem wir in die Bücher hineingesehen haben …
Die Verlage haben übrigens Angaben, die zum Großteil nicht vergleichbar sind. Darum sortieren wir erst nachdem wir in die Bücher hineingesehen haben …
Heute empfehle ich nur ein Buch. Einfach, weil es ein Buch für die ganze Familie ist – und die ersten Wochen nach Schulanfang so ein bisschen jeder sein eigenes Ding macht, da gefällt mir ein Buch für die ganze Familie besonders gut.
Markus Orths: Crazy Family – Die Hackebarts schnappen zu!
Familie Hackebarth hat im Familien-Spezial von „Wer wird Millionär“ dank der superklugen Lulu tatsächliche eine Million gewonnen (siehe Band 1 „Die Hackebarts räumen ab“). Nachdem ein gemeinsamer Kenia-Urlaub gebucht ist, darf jeder Geld für sich ausgeben: Mutter Adrijana, die mit ihrem Job als LKW-Fahrerin die Familie finanziell versorgt, kauft sich einen neuen Flügel, Vater Walter neue, sehr besondere Klobürsten für seine Sammlung und Opa Kuno steckt sein Geld in die Aktivitäten von „Omas & Opas for future“. Brooklyn, mit ihren 13 Jahren eigentlich immer die vernünftige, kauft jede Menge Schmuck; Zosch, völlig erwartbar, ein neues Handy; Mönkemeier natürlich jede Menge Kunstbedarf und Lulu, 6 Jahre und fast allwissend, sorgt dafür, dass sie auch in Zukunft alles zu lesen bekommt, was sie lesen möchte.
Leider bleibt dann von der Million nur noch so viel übrig, dass Walter Hackebart statt einer super ausgestatteten Villa nur eine echte Bruchbude kaufen kann. Und weil er auch schon die Wohnung gekündigt hat, heißt es für die ganze Familie in den sauren Apfel beißen und renovieren und umziehen. Zumindest die beiden Nachbarinnen, Margo und Irina scheinen supernett zu sein …
Wer wirklich lustige und zugleich spannende Geschichten lesen möchte, dem empfehle ich die beiden Bücher über Familie Hackebarth von Markus Orths. Sie sind herrlich skurril, sowohl was die Personen als auch die Handlung angeht – und spätestens wenn von Matteo die Rede ist, wird es auch richtig gefährlich. Für Selbstleser*innen ab 10 Jahren, aber auch Jüngere haben ihren Spaß, das lässt sich prima vorlesen. (Meine allererste Rückmeldung zu Band 1 bekam ich übrigens von einem Rentner, der sich köstlich amüsiert hat.)Loewe Verlag, 978-3-7432-1881-9, € 13,95
Leider habe ich im ganzen Getrubel doch keinen Besuch im Jüdischen Museum Frankfurt machen können, die Sonderausstellung über Mirjam Pressler lag mir sehr am Herzen, aber es hat nicht sollen sein. Sie läuft nur noch bis Sonntag, 1. September 2024.
Zum Glück bietet das Jüdische Museum morgen (Mittwoch, 28. August, 18 Uhr) eine Online-Führung an. Auf diese freue ich mich sehr! Vielleicht haben ja auch Sie ganz kurzfristig noch Zeit: LINK
Zum Glück bietet das Jüdische Museum morgen (Mittwoch, 28. August, 18 Uhr) eine Online-Führung an. Auf diese freue ich mich sehr! Vielleicht haben ja auch Sie ganz kurzfristig noch Zeit: LINK
Was fehlt? Der Bilderbuchpfad. Da ist bis Ende September eine Sommer-Sonne-Meer-Geschichte über das Geschwisterpaar Mia und Max spazierenzusehen. Die fröhlichen Bilder und der kurze Text macht dieses Bilderbuch zu einem Liebling für die eher kleineren Menschen. (Meine Kinder haben das geliebt. Und ich auch!)
Und sonst: Auch wenn es gerade sehr schwierig ist, lassen Sie uns die Hoffnung nicht verlieren. Bleiben wir auch weiterhin freundlich zueinander und rücksichtsvoll. Sorgen wir für ein gelingendes Miteinander. Das würde ich mir sehr wünschen.
Und: Lesen Sie gut!
Herzlichst Ihre
Lucia Bornhofen
mit dem Team der
Buchhandlung Bornhofen e. K.
Magdalenenstraße 55, 64579 Gernsheim
FON 06258 4242, FAX 06258 51777
HRA Darmstadt 53224
Buchhandlung Bornhofen e. K.
Magdalenenstraße 55, 64579 Gernsheim
FON 06258 4242, FAX 06258 51777
HRA Darmstadt 53224
Eulalia-Post 01-08-2024
Liebe Büchermenschen,
Ein Neues
Ein Rieseln, ein Raunen, ein Zucken, ein Rühren,
Die Wurzeln, die Steine zittern und spüren,
Die Moose, die Brunnen in meinem Leben,
Sie wittern ein Neues, es will sich begeben,
Ein Öffnen, ein Spalten, ein Atmen, ein Beben,
Als wollte die Erde die Flügel aufheben.
Es strahlt ein Brausen, es rauscht eine Helle,
Glück kommt geschossen in großem Gefälle.
Die Wurzeln, die Steine zittern und spüren,
Die Moose, die Brunnen in meinem Leben,
Sie wittern ein Neues, es will sich begeben,
Ein Öffnen, ein Spalten, ein Atmen, ein Beben,
Als wollte die Erde die Flügel aufheben.
Es strahlt ein Brausen, es rauscht eine Helle,
Glück kommt geschossen in großem Gefälle.
Ernst Lissauer (1852 bis 1927)
Damit sind wir auch schon inmitten der Termine.
Denn die Lesung mit Ralf Schwob, sein neues Buch heißt „Osthafen“, war sowieso schon für Montag, den 9. September 2024 um 19 Uhr angesetzt. Nun werden wir Ihnen diese Lesung schenken – sie wird keinen Eintritt kosten. Allerdings müssen Sie sich, wenn Sie kommen mögen, bitte unbedingt anmelden, wir haben ja nur 25 Sitzplätze …
Am Mittwoch vorher (4. September 2024) gibt es wieder Bilderbuchkino beim Kinderschutzbund. Diesmal ist das Thema „Nur Mut“ – und ich freue mich schon auf mindestens vier schöne Bilderbücher und begeisterte Kinder. Los geht es um 15 Uhr, zwischendrin gibt es eine Bastelpause und anmelden darf man sich bis 30. August beim Kinderschutzbund 06258 833766.
Am Freitag, den 20. September 2024 feiert der Kinderschutzbund den Weltkindertag mit einem großen Fest, und da bin ich auch dabei. Genaue Uhrzeiten habe ich noch nicht festgelegt, das schreibe ich in der nächsten Eulalia-Post. Den Termin können Sie aber gerne schon mal im Kalender eintragen.
Am gleichen Tag (also Freitag, 20. September) am Abend um 19 Uhr gibt es in der Buchhandlung eine Lesung mit Wibke Ladwig. Ihre „Heimbürokantine“ war eine unserer Buchempfehlungen im Jahr 2022 – und dieses Buch ist nach wie vor lesenswert: In 32 Kurztexten nimmt uns die Autorin mit in ihre Küche, in den Urlaub, auf den Markt und immer wieder auch in die Vergangenheit. Die Themen sind vielfältig und Ladwig beleuchtet sie immer aus verschiedenen Blickwinkeln. Das alles ist anrührend und lustig und ich freue mich sehr auf diesen Termin. Der Eintritt kostet 10 € und eine Anmeldung ist sinnvoll, Einlass ist ab 18.45 Uhr.
Am Mittwoch, den 9. Oktober 2024 um 19 Uhr laden Birgit Weinmann und ich wieder zu „Gernsheim liest und hört zu“ in die Stadtwabe. Wir haben uns schon schöne Bücher herausgesucht und freuen uns auf Sie! Ob mit oder ohne eigene Buchvorstellung – Sie sind uns immer willkommen. Der Eintritt ist frei, wir erbitten Anmeldung.
Für Samstag, den 12. Oktober 2024 haben wir die Stadtwabe auch gemietet – da ist der Bauernmarkt auf dem Schöfferplatz und wir werden diesen am Nachmittag mit Bilderbuchkino in der Stadtwabe ergänzen. Vielleicht gibt es auch was zu werkeln, das bahnt sich gerade an. Ich werde berichten!
Am Freitag, 18. Oktober 2024 ab 19 Uhr liest Thomas Zwerina aus seinem Roman „Eine Fingerkuppe Freiheit“. Dieser historische Roman über Louis Braille, den Erfinder der Blindenschrift, ist einer meiner Highlights in diesem Jahr: Zwerina erzählt sehr klug über die Ausnahme-Persönlichkeit Braille, der in sehr jungen Jahren eine unfassbar wichtige Erfindung machte und damit für viele Menschen die Welt erheblich verbesserte. Der Autor selbst lebt mit großen Einschränkungen des Sehens, und es gelingt ihm auf spannende Weise, sehr viel Hintergrund zu vermitteln. Der Eintritt kostet 10 €, Einlass ist ab 18.45 Uhr – bitte melden Sie sich an.
Und am Montag, 28. Oktober 2024 um 19 Uhr ist schließlich die Lesung mit Ella Theiss aus „Das Darmstädter Mörderliebchen“. Auch dieses Buch hat uns begeistert! Autorin Ella Theiss erzählt einen historischen Kriminalfall aus Sicht der Verlobten des (angeblichen) Mörders Johann Stauf. Christina, die gemeinsam mit ihm ein uneheliches Kind hatte, hatte sicherlich einen schweren Stand im alles andere als weltmännischen Darmstadt. Theiss stellt ihr die Geschwister Büchner an die Seite, allen voran die Frauenrechtlerin Luise Büchner. Außerdem setzt sie diese wahre Geschichte in den historischen Zusammenhang, in den sie gehört: auch in Darmstadt brodelte es und die revolutionären Aktivitäten im nahen Frankfurt sowie die Paulskirche samt Parlament spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch. Auch hier beträgt der Eintritt 10 € und auch zu diesem Termin erbitten wir Anmeldung, Einlass ist ab 18.45 Uhr.
Diese Lesung mit Ella Theiss ist dann die letzte in diesem Jahr – aber sie ist auch Teil der Woche der unabhängigen Buchhandlungen (WuB). In dieser WuB gibt es noch mindestens zwei andere Veranstaltungen, davon berichte ich dann in der nächsten Büchereule …
In der Buchhandlung sind gerade heute einige nette Kleinigkeiten für die Schultüte eingetroffen, sie ergänzen die bereits vorhandenen Nettigkeiten. Außerdem sind eine Vielzahl an Arbeitsheften und Workbooks vorrätig. Falls wir was besorgen, geschieht das fast immer über Nacht – und den Lieferservice dienstags, donnerstags und samstags gibt es ja auch noch. Die Schule kann also (langsam!) kommen.
Buchempfehlungen habe ich heute eine von mir und eine von Herrn Schwob für Sie:
Mischa Kopmann: 32. August
Leo verbringt die Sommerferien immer bei den Großeltern im kleinen Haus am Rande des Dorfes. Alles hat feste Rituale und es ist vor allem die Großmutter, die den Tagen Struktur gibt. In diesem Sommer aber ist Leo alt genug, um mit dem Großvater unterwegs zu sein: Mit einem uralten Mercedes reist dieser als Vertreter durchs Land, er hat überall Menschen, die sich auf ihn freuen, und kennt Gott und die Welt. Im Gegensatz zum Leben im kleinen Haus, in dem die Großmutter das Sagen hat, raucht und trinkt er unterwegs, hat eine Zweitwohnung und trifft sich mit Monette. Leo passt sich ziemlich entspannt an das ungewöhnliche Leben des Großvaters an, zumal auch für ihn eine Veränderung ansteht - er ist zum ersten Mal im Leben verliebt.
Weil die beiden so gut klarkommen, beschließt die Großmutter, sie für 10 Tage alleinzulassen um ihre Schwester zu besuchen. Anfänglich genießen die beiden den Alltag ohne den "Feldwebel" - doch nach wenigen Tagen läuft alles aus dem Ruder ... Schließlich ist es Leo, der den Großvater wieder auf die Spur bringt und dabei ein gutes Stück erwachsener wird.
Ein Buch wie ein heißer Sommertag ...
Mischa Kopmann lässt Leo in Ich-Perspektive erzählen – und gibt ihm einen wunderbar passenden Tonfall, nicht zu erwachsen und nicht zu kindlich. Mit vielen feinen Beobachtungen gelingt ihm darzustellen, worauf es im Leben ankommt: Liebe und Füreinander-da-sein, Freundschaft und Zuverlässigkeit. „32. August“ ist ein schönes, kluges Buch!
Osburg Verlag, 978-3-95510-356-9, € 20,00
Ralf Schwob empfiehlt:
Julia Kröhn: Die Gedanken sind frei
Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg: Die Buchhandlung und den Verlag der Familie Reichenbach gibt es noch, aber wegen der Papierknappheit und den strengen Lizenzauflagen der US-Amerikaner liegt das Geschäft brach. Ella, die älteste Tochter, versucht verzweifelt, ihren kranken Vater und ihre kleine Schwester durch die Wirren der Nachkriegszeit zu retten. Die Mutter war noch kurz vor Kriegsende von der Gestapo verhaftet worden, weil sie verbotene Bücher verkauft hatte. Entkräftet von den Misshandlungen der Nazischergen stirbt sie noch vor Kriegsende.Als Ella zusammen mit der alten Buchhändlerin Hildegard beginnt, literarische Abende zu organisieren, lernt sie den Schauspieler Ari kennen, der aus dem Stehgreif klassische Dramen mitreißend rezitieren kann. Zwischen den beiden jungen Menschen entsteht eine zarte Romanze. Ari gesteht ihr schließlich, dass Ellas Mutter ihn während des Krieges vor den Nazis versteckt hat, was der wahre Grund für ihre Verhaftung gewesen war.
Von Schuldgefühlen geplagt, bricht Ari den Kontakt zu Ella ab, die ihn aber sucht und schließlich auch findet, und zwar im Frankfurter Stadtteil Zeilsheim, wo sich das größte Auffanglager für Juden, die den Krieg und den Holocaust überlebt haben, befindet. Dort erfährt Ella nicht nur, was mit Aris Familie geschah, sondern auch, auf welche Weise die beiden Familie miteinander verbunden sind.
Julia Kröhns Roman ist gehobene Unterhaltungsliteratur, die ein schweres Thema leicht erzählt, ohne ins Banale abzurutschen. Die Mangelwirtschaft nach dem Krieg und die geschichtlichen Besonderheiten in Frankfurt flechtet die studierte Historikerin geschickt in die Liebesgeschichte zwischen Ari und Ella ein.Blanvalet Verlag, ISBN 978-3-7341-1098-6, € 16,00
Was fehlt? Der Bilderbuchpfad. Dort ist noch bis 21. August „Zimmer frei in der Knispelstraße“ von Frank Maria Reifenberg, erschienen im Südpol-Verlag, zu sehen. Die Illustrationen stammen von Katja Jäger. An diesem Bilderbuch mit ziemlich langem Text haben nicht nur Kinder großes Vergnügen! Frau W. schrieb nach dem Spazierensehen im Europagarten dazu: „So ein schönes Bilderbuch habe ich schon lange nicht mehr gelesen, auch mein Mann hat sich köstlich amüsiert. Danke dafür!“
Wir geben den Dank gerne an Verlag, Autor und Illustratorin weiter ❤
Und: Lesen Sie gut!
Herzlichst Ihre
Lucia Bornhofen
mit dem Team der
Buchhandlung Bornhofen e. K.
Magdalenenstraße 55, 64579 Gernsheim
FON 06258 4242, FAX 06258 51777
HRA Darmstadt 53224
Buchhandlung Bornhofen e. K.
Magdalenenstraße 55, 64579 Gernsheim
FON 06258 4242, FAX 06258 51777
HRA Darmstadt 53224