Unsere Newsletter im Juli 2023 - Buchhandlung und Verlag Bornhofen in Gernsheim am Rhein

Homesymbol
Kopfzeilesymbole
Newsletter     Hilfe        tolino Webreader         Öffnungszeiten          Wunschliste           Login / Mein Konto
Öffnungszeiten : DI-FR 9:00 - 12:30  |  MO-FR 14:00 - 18:30  |  SA 9:00 - 13:00
Stickyhomesymbol
Direkt zum Seiteninhalt
Die BücherEule im Juli 2023:
Büchereule 01-07-2023

Liebe Büchermenschen,

jetzt sind schon fast Sommerferien. Der Neuheitentisch ist gut bestückt mit Romanen, Krimis und Historischem, die meisten davon im handlichen Taschenbuchformat. Also gut geeignet für den Urlaubskoffer …
Und kleine Spiele haben wir auch, meistens sind sie leicht zu lernen und haben auch nur kurze Spielsequenzen, dafür aber einen hohen Vergnügungsfaktor. Rätsel- und Malbücher sind da, Blocks für die Vorschule ebenso. Manchmal brauchts ja was Neues für den Urlaub.

Noch bis zu den Sommerferien ist das Schaufenster der Klasse 6d zu sehen: Sie hatten sich als Lektüre „Der Tag, an dem ich versehentlich die ganze Welt belog“ ausgesucht und gemeinschaftlich Dekorationsobjekte gemacht. Neben Infos zum Inhalt und einer beeindruckenden fast lebensgroßen Figur, die Cole, den Protagonisten sehr gut vorstellt, ist auch ein Kunstwerk zu sehen, das eine Hauptrolle im Buch spielt. Als sie mir das alles überreichten, haben sie mir auch gleich eine Inhaltsangabe gemacht und eindrücklich über das Leseerlebnis berichtet – das war wirklich toll! Kommen Sie gerne mal rum, das Schaufenster lohnt sich.

Die Buchhandlung macht übrigens keine Ferien, sondern wir sind immer im Haus. Aber wir machen es wie in den letzten Jahren und passen unsere Öffnungszeiten ein wenig an, damit wir alle auch ein paar Tage frei haben:
Vom 24.07.23 bis 01.09.23 haben wir
- an den Montagen von 15.00 bis 18.30 Uhr
- an den Dienstagen bis zu den Freitagen von 10.00 bis 12.30 Uhr und von 15.00 bis 18.30 Uhr
- an den Samstagen von 10.00 bis 13.00 Uhr
(Kenner*innen wissen: Wir fangen einfach immer eine Stunde später an als „normal“ …)

Praktikantin Kaya hat nun auch nur noch eine Schulwoche. Die letzten beiden Wochen hat sie bei uns verbracht, Schaufenster gestaltet (mit dem Thema Kunst! Auch das lohnt unbedingt, anzusehen!), Bücher geprüft (das ist einer der besonders schönen Teile des Praktikums – im Sessel sitzen und lesen …), den Besuch einer Vertreterin vorbereitet und begleitet, eine Buchbesprechung geschrieben und alles gemacht, was hier so relevant ist. Es hat ihr gut gefallen bei uns und wir hatten auch eine sehr feine Zeit mit ihr. Überhaupt waren in diesem Jahr alle vier Praktikant*innen echte Perlen! Wir haben viel Glück und einfach einen schönen Beruf, der tolle Menschen anzieht 😊

Kayas Besprechung
betrifft ein Buch ab 10 Jahren, das sie im Zuge eines Vertreterbesuchs gelesen hat:
Margit Ruile: Nelumbiya – im Land der magischen Pflanzen
„Die Dunkelheit dort ist zwar nichts für eine Pflanze wie mich. Aber ich beschließe einfach mich nicht zu fürchten.“ (S.296)
Ornata. Eine kahle Felsenstadt, in der die Menschen leben. Beherrscht wird sie von dem mysteriösen Asikiel, der immer kurz vor Vollmond gemeinsam mit dem seltsamen blauen Licht auftaucht. Trotz der nur wenigen Tage, die er dortbleibt, fürchten sie sich in der Stadt alle vor ihm.
In dieser Stadt lebt auch Tara, ein diebisches Waisenkind. Sie sehnt sich unendlich nach dem, was in Ornata eigentlich als verboten gilt: Nelumbiya. Das außerhalb der Stadtmauern und abseits der Berge liegende Land, in dem alles grün ist und in dem es nur so vor wilden Pflanzen wimmelt. Wilde Pflanzen, die die Menschen aus Ornata aus irgendeinem Grund zu fürchten scheinen. Ob ihr seltsames Muttermal etwas mit dieser Sehnsucht zu tun hat? Als sie dann auch noch auf den sprechenden Löwenzahn Dandelion trifft, ist es um sie geschehen. Sie will nichts mehr als all die anderen wilden Pflanzen zu sehen, die es noch zu geben scheint.
Doch dann lässt Asikiel nach Menschen und vor allem nach Kindern mit solchen Muttermalen suchen und Tara muss fliehen. So befindet sie sich schließlich mit dem Bäckerssohn Semur und der Fürstentochter Helena auf der gefährlichen Reise nach Nelumbiya. Werden sie es nach Nelumbiya schaffen und die Menschen wieder mit der Natur vereinen können?
Das Buch ist ein kleines Fantasy-Abenteuer und ermöglicht das Eintauchen in eine Welt voller Wunder, Mut und Freundschaft, verbunden mit der Schönheit der Natur. Die Umwelt und die Charaktere sind unglaublich schön und lebhaft beschrieben und ziehen uns Leser*innen in ihren Bann. Die Illustrationen von Helge Vogt, die im Buch verteilt sind, vertiefen diesen Bann und lassen einen gar nicht mehr auftauchen. Hinter weisen Eichen, wütenden Weiden, singendem Farn, leuchtenden Pilzen und mutigem Löwenzahn verbirgt sich eine aufregende, witzige und magische Geschichte, die zum Mitfiebern anregt. Die drei Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein und doch zeigen sie, was Freundschaft bedeutet und was es heißt mutig zu sein. Dabei kann das magische Abenteuer, auf das sie die Leser*innen mitnehmen, schön für zwischendurch sein oder aber um ganz in der grünen, zauberhaften Welt von Nelumbiya zu versinken.
Arena Verlag, 978-3-401-60667-5, € 16,00

Unsere Empfehlungen vom Urlaubsbuchabend finden Sie alle online. Jeweils drei Bücher hatten Susanne Martin, Ralf Schwob und ich vorgestellt: LINK

Es ist übrigens egal, wen ich zu einem der Buchvorstellungsabende einlade – ob im Juni mit Taschenbüchern für den Urlaub, oder im November mit besonderen Büchern – alle Gäste genießen den Blick auf den Rhein. Wenn es zeitlich irgendwie geht, frühstücken wir noch gemeinsam dort und tauschen uns aus, Buchhändler*innen haben sich eigentlich immer was zu sagen. Und ja, am Strom zu sitzen ist auch wirklich ganz wunderbar! Darum mal wieder mein Lieblingsgedicht von Joachim Ringelnatz (das hatte ich im letzten Jahr schon mit dabei, aber diese Wiederholung verzeihen Sie mir ja vielleicht?)

Rheinkähne
 
Den Rhein durchgleiten die großen
Kähne. Breit und flach.
Es sitzen zwei Badehosen
Auf dem hintersten Dach.
 
In diesen Hosen stecken
Zwei Männer, nackt und braun.
Die lieben das Tempo der Schnecken
Und schimpfen auf ihre Fraun.
Und mustern die fremden Weiber,
Die strandlängs promeniern.
 
Glauben doch oft nackte Leiber,
Daß sie an sich imponieren.
Wie ausgetretene Schuhe
Sind diese Kähne. Hat jeder Kahn
Solch friedlich häusliche Ruhe,
Hat keiner das Getue
Der preußischen Eisenbahn.
 
In jedem Kinderwagen
Am Strande rollt ein Kind.
Keins dieser Kinder wird fragen,
Was Schleppkähne sind.

Und dann fehlt noch der Bilderbuchpfad: Da gibt es tatsächlich noch nichts Neues – ich wechsle erst nach dem 24. Juli, weil ich für „Zwei Papas für Tango“ eine Ausstellungserlaubnis für vier Wochen habe. Kann man sich aber auch zweimal angucken, ist ein wirklich, wirklich tolles Buch.

Falls Sie wenig Zeit für Urlaub haben: Vielleicht gibt es einige Gelegenheiten, es sich hier gemütlich zu machen. Ein bequemes Plätzchen am Rhein, mit Blick aufs Wellenglitzern und dem Wasserrauschen im Ohr, das ist eigentlich gut zu finden. Passen Sie gut auf sich auf!

Und: Lesen Sie gut!


Herzlichst Ihre

Lucia Bornhofen

mit dem Team der
Buchhandlung Bornhofen e. K.
Magdalenenstraße 55, 64579 Gernsheim
FON 06258 4242, FAX 06258 51777
info@buchhandlung-bornhofen.de
HRA Darmstadt 53224

Zurück zum Seiteninhalt