Unser Newsletter im Dezember 2023 - Buchhandlung und Verlag Bornhofen in Gernsheim am Rhein

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Die Eulalia-Post im Dezember 2023:
Eulalia-Post 01-12-2023

Liebe Büchermenschen,

eigentlich hatte ich gehofft, Ihnen schon zwei neue Buchempfehlungen übermitteln zu können … Aber es war turbulent und schön und fröhlich in der Buchhandlung – und am Abend saß ich ziemlich erschöpft und ideenlos auf der Couch. Ich habe tatsächlich fast nichts gelesen in den letzten drei Wochen. Zum Glück hat Weihnachten diesmal einen Tag mehr (kann man so sagen, oder?), da bleibt einer für den SuSch (Stapel ungelesener Schätze).

Das ist übrigens absolut keine Beschwerde! Turbulent und fröhlich soll es nämlich sein in einer Buchhandlung im Dezember. Sie haben sicherlich gemerkt, dass wir ziemlich alles möglich gemacht haben und eigentlich immer gut gelaunt waren. Was auch damit zu tun hat, dass Sie eine so großartige Kundschaft sind! Danke für alles <3

Und ein nicht weniger dicker Dank geht an Verlage und Verlagsauslieferungen, Großhändler Libri, die Händlerkolleg*innen, die mit Rat und Tat und manchmal auch Büchern zur Seite stehen – und Postmenschen und Paketleute möchte ich auch nicht vergessen.

Damit diese Eulalia-Post nicht völlig ohne Buchbesprechung ist, habe ich hier eine Besprechung aus 2018 und eine aus 2019 hervorgeholt. Die Bücher ist nach wie vor lieferbar und auch im Bestand (in der Branche heißt das Backlistpflege …) – und schön sind sie nach wie vor.

Großvater sein …
Willem ist mit ganzem Herzen Bauer. Erst eine Krankheit nötigt ihn, die Tiere weg- und den Hof aufzugeben. Und was jetzt tun mit der vielen Zeit? Sohn und Tochter führen ein gänzlich anderes Leben und er hatte schon lange nichts mehr wirklich mit ihnen zu tun. Seine schlechte Laune bessert sich auch nicht, als die Tochter ihren Sohn regelmäßig für ein paar Stunden zu Willem bringt – sie hat gerade keine andere Betreuungsmöglichkeit. Erst als Großvater und Enkel ihre gemeinsame Neigung zu alten Lanz-Traktoren entdecken und einen solchen gemeinsam aufarbeiten, finden sie zusammen. Willem merkt, wie wichtig ihm Finn wird und so macht er ein Versprechen, das er nur schwer wird einhalten können: Er wird mit ihm nach Speyer zum Lanz-Bulldog-Treffen fahren. Willem setzt alles daran, dieses Versprechen einzulösen, doch es kommt anders als erwartet …
Kein bisschen kitschig ist diese Familiengeschichte von Jan Steinbach – auch wenn sie durchaus gefühlvoll ist. Der kauzige Willem wird nicht plötzlich zum Paulus, die verdrängte Familientragödie nicht plötzlich völlig unwichtig, sondern es ist die so glaubhafte Entwicklung der Personen, die dieses Buch – auch – so lesenswert macht. Dass Willem bei seiner Reise durch Gernsheim kommt, das sei hier nur am Rande erwähnt.
Jan Steinbach: „Willems letzte Reise“, Aufbau Verlag, 978-3-7466-3671-9, € 10,00
Und das Buch hier ist einfach zu schön, um es in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Autorin zählt im englischen Sprachraum zu den ganz Großen – J. K. Rowling schrieb irgendwo, dass sie sich von Diana Wynn Jones inspiriert fühlt:

Tourismus
Seit 40 Jahren organisiert der gewitzt-rücksichtslose Mr. Chesney Erlebnisreisen. Durch ein Tor zwischen den Welten, bewacht von einem Dämon, besuchen die Menschen unserer Welt die magische Nachbarwelt – Drachenkämpfe, Magierwettstreite, Kriege zwischen Königreichen, all das gibt es dort zu sehen und erleben. Was die Touristen nicht wissen (oder nicht wissen wollen): nichts davon ist Realität. Vielmehr werden seit 40 Jahren Kämpfe ausgefochten, die es eigentlich gar nicht gibt, denn in der magischen Nachbarwelt ist zwar nicht alles eitel Sonnenschein, aber man kommt eigentlich gut miteinander aus. Seit diesem Jahr ist die mächtige Zauberin Querida Hochkanzlerin und in dieser Funktion hat sie ein ganzes Zimmer voller Zuschriften erhalten, warum die Reisen des Mr. Chesney aufhören müssen. Sie selbst möchte das genauso, bisher hat sie allerdings keine Lücke in den vertraglichen Regelungen mit Mr. Chesney gefunden und eine solche Lücke braucht es, um den Dämon zu bannen. Allerdings ist sie sehr viel kreativer als die bisherigen Hochkanzler – und so macht sie Magier Derk zum diesjährigen Organisator, weil er mit dem „normalen“ Zaubern große Schwierigkeiten hat.
Die Zauberwelt, die Diana Wynne Jones erfunden hat, ist eindeutig einen Besuch wert! Da gibt es alle magischen Wesen, die wir uns nur denken können, Gut und Böse im Wettstreit miteinander, alle möglichen Zaubersprüche und –effekte. Das ist höchst unterhaltsam zu lesen! Allerdings führt sie uns auch vor Augen, quasi als doppelter Boden, dass Unterhaltung durchaus auf Kosten anderer gehen kann. Und dass das keine allzu gute Idee ist …
Diana Wynne Jones: „Fauler Zauber“, Knaur Verlag, 978-3-426-52290-5, € 12,99


Und sonst?

Den ersten Weihnachtstag verbringen mein Mann und ich nun schon zum zweiten Mal in Frankfurt im Museum. Und da ich das öfter gefragt wurde: Ja, die Museen haben an Weihnachten geöffnet! Und es ist eine sehr besondere Stimmung dort – irgendwie scheint der Tag ein wenig aus der Zeit, aus dem Stress zu fallen. Und man kann da auch ganz wunderbar mit der Familie hingehen, Café-Besuch inklusive. Die Auswahl in Frankfurt ist sehr vielfältig! Da gibt es die Weihnachtsausstellung im Bibel-Museum, die Feininger-Retrospektive in der Schirn, Loriot in der Karikatura oder Klangquellen im Museum für Weltkulturen, um nur einige zu nennen. Vielleicht ist das ja auch eine Idee für Sie? LINK

Einen kleinen Rückblick auf 2023 schicke ich Ihnen im ersten Eulalia-Newsletter im Januar – es war nämlich wirklich viel in diesem Jahr! Verschiedene Lesungen, neue Formate für Kinder und Erwachsene, besondere Ideen der Leseförderung, da kommt einiges zusammen. Und das Ukraine-Kässchen habe ich auch schon länger nicht mehr ausgezählt, das steht für die nächste Woche noch an.

Ach, und auch bezüglich nächster Woche: Wir sind zu den üblichen Öffnungszeiten da, es gibt keine Einschränkungen. Lediglich am 2. Januar – wenn Sie hoffentlich wohlbehalten im neuen Jahr gelandet sind – haben wir wegen Inventur geschlossen. Danach geht’s wieder normal weiter.

Im Bilderbuchpfad ist für die nächsten beiden Wochen eine herrlich-realistische Weihnachtsgeschichte spazierenzusehen. Sie können mir ja mal sagen, was von den Familientaten Ihnen bekannt vorkommt …

Damit es weihnachtlich bleibt, kommt nun ein Gedicht von Anna Ritter, wahrscheinlich kennen Sie es. Aber schöne Dinge kann man doch öfter lesen oder hören?

Vom Christkind  

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,

mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,

denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.

Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack –

denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!

Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!


Wir wünschen Ihnen ein friedvolles, fröhliches, frohes Weihnachten! Bleiben Sie gesund – und haben Sie eine gute Zeit miteinander!
Und für den Jahresbeginn 2024 wünschen wir Ihnen nur Gutes. (Dem Weltgefüge auch, das kann gute Wünsche wahnsinnig gut gebrauchen …)

Und: Lesen Sie gut!

Herzlichst Ihre
Lucia Bornhofen

mit dem Team der
Buchhandlung Bornhofen e. K.
Magdalenenstraße 55, 64579 Gernsheim
FON 06258 4242, FAX 06258 51777
HRA Darmstadt 53224

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