Hörbuch 2013 - 2012 - Buchhandlung und Verlag Bornhofen in Gernsheim am Rhein

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unsere Hörbuch-Empfehlungen in 2013:




Gut gemischt.

Sieben Hörbücher, gelesen von vier verschiedenen Sprechern – und trotzdem alles „aus einem Guss". Das liegt daran, dass Agatha Christie einen ganz unverkennbaren Stil hat, egal ob es sich um einen Hercule-Poirot-Krimi oder eine Miss-Marple-Ermittlung handelt. Ihr Humor, die Art der Handlungsführung und die überraschenden Pointen zeigen sich auch in den weniger bekannten Geschichten, die ohne die beiden „Vorzeige-Ermittler" auskommen. Jedenfalls ist diese Hörbuchbox ein großer Genuss: alle vier (Klaus Dittmann, Oliver Kalkofe, André Jung und Beate Himmelstoß) verstehen ihr Handwerk. Und Agatha Christie selbstverständlich das ihre.

Agatha Christie: „Die Weihnachtskrimis. 7 CDs", der Hörverlag, € 19,99


Frank Arnold ist ein begnadeter Vorleser. Er ist ein wenig auf Memoiren abonniert, auch Safranksis „Goethe" und die Steve-Jobs-Biographie hat er eingelesen. Das ist eine durchaus andere Kunst, als das zu Gehör bringen von Thrillern oder Romanen; hier stehen echte Menschen aus Fleisch und Blut mit ihren persönlichsten Gedanken im Mittelpunkt und keine Geschichte an sich. „Meine kurze Geschichte" ist auch wegen ihm ein sehr empfehlenswertes Hörbuch geworden.
Außerdem ist die Vorlage schon sehr beeindruckend: der Astrophysiker Stephen Hawking schildert zum ersten Mal seine Kindheit und Jugend, beschreibt, wie es ist, mit der Krankheit ALS zu leben, erzählt von seinen beiden Ehen, Weltreisen, Leidenschaften und schrägen Wetten unter Kosmologen. Außerdem stellt er seine Arbeiten über Schwarze Löcher, den Urknall und über Imaginäre Zeit in ein neues Licht. Arnold und Hawking sind eine gelungene Kombination!

Stephen Hawking: „Meine kurze Geschichte.", der Hörverlag, € 19,99


Eine Zeitreise …

Man schreibt das Jahr 1972: Kalter Krieg, IRA-Attentate, Energiekrise. Unter dem Codenamen „Honig" versucht der britische MI5 in den Bereich der Kultur einzudringen – Schriftsteller und Intellektuelle mit der zur Staatsmacht passenden politischen Haltung sollen gefördert werden. So auch der aufstrebende Jungautor Tom Haley, dessen Kurzgeschichten die „richtige" Gesinnung zu transportieren scheinen. Serena Frome, schön, klug und eine begeisterte Leserin, wird vom Geheimdienst angeheuert und beauftragt, Haley finanziell zu unterstützen; natürlich ohne anzugeben, woher das Geld kommt. Schwierig wird das, als sie sich in ihn verliebt …
Eva Mattes liest Ian McEwan. Mehr braucht es eigentlich nicht als Empfehlung.

Ian McEwan: „Honig. 10 CDs", Diogenes Hörbuch, € 34,90


Besser auf CD als gar nicht.

Wir empfehlen Ihnen, Jochen Malmsheimer unbedingt auf der Bühne zu erleben, wenn es irgendwie geht. Sprachgewaltig und worterfinderisch ist er und fast ohne Punkt und Komma redet er – es ist Genuss pur, wenn man Freude an Wortspielen und einem ungewöhnlichen Blick auf den Alltag hat. Nun tourt er aber gerade nicht in unserer Gegend. Der Einfachheit halber (wer weiß, wie lange man auf seine Life-Show warten muss) empfehlen wir darum außerdem seine Hörbücher, allen voran „Ermpftschnuggn tr ø då!". Dieses Programm haben wir nämlich, mit Bauchschmerzen vor Lachen, in einem Kleinkunsttheater in der Nähe hören dürfen: Malmsheimer at his best.


Jochen Malmsheimer: „Ermpftschnuggn trødå! – hinterm Staunen kauert die Frapanz", Roof Music, € 19,99



Seit Monaten auf der Bestsellerliste.

Als der Oetinger Verlag im Jahr 2009 mit der Veröffentlichung der Panem-Trilogie begann, war die Buchwelt gespalten. Ein Teil konnte nicht verstehen, dass ausgerechnet Oetinger, die mit Astrid Lindgren bekannt geworden waren, Bücher mit so plakativem und dystopischem Inhalt verlegt. Der andere Teil (der größere …) war einfach nur begeistert von der Ideenvielfalt und der spannenden, sozialkritischen Umsetzung eines schwierigen Zukunftsthemas durch die Autorin Suzanne Collins. Mittlerweile wissen wir, dass „Die Tribute von Panem" viele Menschen quer durch alle Bevölkerungsschichten und Altersstufen fasziniert, seit Monaten stehen die Bücher auf der Bestsellerliste.
Warum wir das jetzt als Tipp ausloben? Zum einen macht Hörbuchsprecherin Maria Koschny ihre Sache außerordentlich gut. Und zum anderen ist der Preis für diese Sonderausgabe unschlagbar günstig.

Suzanne Collins: „Die Tribute von Panem. Gesamtausgabe 18 CDs",
Oetinger Audio, 29,95 €


Ein wirklicher Klassiker

„Der große Gatsby" ist derzeit wieder einmal in aller Munde, denn seit Mai gibt es die Neuverfilmung mit Leo di Caprio im Kino zu sehen. Und
trotzdem wollen wir an dieser Stelle noch auf das Hörbuch verweisen: Gert Heidenreich hat es in der ungekürzten Lesung wieder mit so vielen Facetten eingesprochen, dass es die reine Freude ist, ihm zu zuhören. Nicht umsonst gilt er als einer der ganz großen Sprecher!
Und F. Scott Fitzgeralds Roman ist von einer immerwährenden Wahrheit, die ihresgleichen sucht – was er Anfang der 1920er Jahre über die Moral (oder Amoral) der Menschen, über Macht und die Machenschaften der Banken zu Papier brachte, ist nach wie vor aktuell. Dabei ist es Fitzgeralds großes Verdienst, dass er schrieb ohne zu werten. Und die Geschichte dem Hörer (oder Leser) gerade deshalb so nahe geht.

F. Scott Fitzgerald: „Der große Gatsby. 5 CDs" Diogenes Verlag, € 19,90


Wimmlingen zum Hören

Die Wimmlinger Wimmelbücher von Rotraud Susanne Berner sind eine Klasse für sich – erzählen sie doch über mehrere Seiten bzw. sogar über alle Bücher hinweg vollständige Geschichten. (Als Beispiel sei hier nur die Katze Monika genannt, im Winter-Wimmelbuch noch solo, übers Jahr verliebt und im Herbst dann stolze Kätzchenmutter.) Jetzt ist Frau Berner in Zusammenarbeit mit dem Gerstenberg Verlag noch ein ganz anderer Coup gelungen: Wimmlingen wurde vertont! Und zwar mit den vielen Alltags- und Lebensgeräuschen der Wimmlinger Bevölkerung. In einer vergnüglichen Suche lassen sich die dazu passenden Bilder finden, es gibt kleine Geschichten zu hören und auch noch Musik zum Mitsingen. Da es sich nur bei genauem Hinhören erschließt, was wohin gehört, gibt es nach der Seh-Schule mit Hilfe der Bücher nun also auch eine Hör-Schule. Wirklich gelungen!

Rotraud Susanne Berner: „Winter-Wimmel-Hinhörbuch." Und „Frühling-Wimmel-Hinhörbuch", jeweils Audio-CD mit Buch, Gerstenberg Verlag € 14,95


Doyles erste Kurzgeschichte.

Nachdem Arthur Conan Doyle zwei wenig beachtete Romane mit Sherlock Holmes und John Watson verfasst hatte, ließ er diesen Romanen eine Kurzgeschichte folgen. „Ein Skandal in Böhmen", so der deutsche Titel, 1891 veröffentlicht im The Strand Magazin,
machte Doyle dann über Nacht berühmt: ein Detektiv, der seine Ergebnisse nicht dem Zufall verdankte, sondern dessen Beobachtungsgabe mit den daraus resultierenden Schlüssen zur Lösung der geschilderten Fälle führte, war etwas bahnbrechend Neues und Hochinteressantes.
Der Hörverlag legt seit 2012 eine Neueinspielung der Kurzgeschichten vor, allesamt neu übersetzt von Gisbert Haefs (dem immer hohes Lob gebührt), eingelesen von Oliver Kalkofe. Wer jetzt allerdings Comedy erwartet, liegt falsch – Kalkofe liest, sehr genau und pointiert, nichts anderes als Doyles Text. Und das ist Hörgenuss genug.

„Die Abenteuer des Sherlock Holmes: Skandal in Böhmen – Die Liga der Rotschöpfe.", der Hörverlag, € 9,99


Eigentlich sind es ja Hörbücher

bzw. Hörspiele, und davon gleich sechs; sie sind nicht neu, sondern 1949 bis 1962 entstanden. Die Tonqualität, nun ja, die entspricht darum nicht ganz dem heutigen Standard. Aber die Qualität der Sprecher, allesamt hochkarätige Schauspieler (Gisela Uhlen, Therese Giehse, Walter Tarrach oder Gert Westphal um wenigstens ein paar Namen zu nennen) macht das allemal wett! Sie geben jedem Charakter eine unverwechselbare, eigene Stimme. Und das ist genau richtig – sind es doch sechs Dramen des Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann, die der Hörverlag im letzten November herausgegeben hat. Durch die Bearbeitung hin zum Hörspiel sind die realistischen und sozialkritischen Texte Hauptmanns bis in die heutige Zeit verständlich und nachvollziehbar: eine Leistung, die man gar nicht hoch genug loben kann.

Gerhart Hauptmann: „Die große Hörspiel-Edition: Die Weber / Der Biberpelz / Fuhrmann Henschel / Michael Kramer / Die Ratten / Vor Sonnenuntergang.", der Hörverlag, € 29,99


Wieder einmal die falsche Kategorie …

… aber eine richtige gibt es nun mal nicht: jeden Monat einen Hörbuchtipp UND einen DVD-Tipp, das ist nicht zu schaffen. Zum einen, weil unsere Kompetenz nun einmal ganz klar auf dem Buch und allem darum herum liegt und eher nicht beim Film. Zum anderen, weil unser monatlicher Büchertipp einfach nicht genug Platz bietet. Manchmal MÜSSEN wir allerdings auch DVDs empfehlen:
Es sind hauptsächlich Amateurfilme, die hier auf beeindruckende Weise Verwendung fanden. Für die Konzeption von Joachim Castan ist das sehr von Vorteil – er legte Wert darauf, den sich stetig verändernden Alltag in Deutschland während eines Großteils des letzten Jahrhunderts darzustellen. Und viel mehr Normalität als auf Amateurfilmen kann man eigentlich nicht finden. Klug zusammengestellt und mit treffenden Kommentaren versehen, sind die acht DVDs und der dazugehörige Begleitband mit den vielen Querverweisen ein wirklicher Wissensschatz!

„NAH Aufnahme 1918 – 1990. Ein Jahrhundert deutscher Geschichte in nie gezeigten Filmdokumenten", Brockhaus Verlag, € 99,95 "



unsere Hörbuch-Empfehlungen in 2012:




Eine ganze Box voll Wissen.

Die deutsche Geschichte von Karl dem Großen bis zur Wiedervereinigung, also vom Jahre 800 bis heute, auf zwölf CDs - das könnte viele Stunden Langeweile bedeuten. Genau so ist es aber nicht! Denn der Hörverlag hat ein sinnvolles, spannendes Konzept erarbeitet: die Mischung aus Sprachklang, Dialekt und Sprechern, aus Musik und Tönen, auf der Hälfte der CDs (ab dem Wilhelminischen Kaiserreich) auch Originaltönen, hält uns Hörer bei der Stange. Und diese Mischung sorgt auch dafür, dass die Zusammenhänge besser begreifbar sind und die vielen Sachtexte wunderbar hörbar.
Der Hörverlag hat mit dieser Sammeledition das Rad nicht neu erfunden. Aber enorm verbessert …

„Unterwegs in der Geschichte Deutschlands", Der Hörverlag, 49,99 €


Der dritte Teil der „Rosentrilogie"

Der Roman „Die Teerose" war vor vielen Jahren eines unserer Lieblingsbücher – das Leben der patenten Fiona Finnegan in London, New York und später wieder London ist klasse recherchiert, mit vielen historischen Fakten rund um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert gespickt und packend geschrieben. Im zweiten Teil „Die Winterrose" hat Fiona einige Gastauftritte, sie ist mit der Hauptfigur, der jungen Ärztin Indiy Selwyn Jones, befreundet. Und auch dieser Roman besticht durch die oben erwähnten Qualitäten.
Nun liegt der dritte Teil vor, mit Fionas kleinem Bruder Seamus in der Hauptrolle. Wieder verwebt Jennifer Donnelly aufs Feinste reale Personen und tatsächliche Begebenheiten mit einer gut konstruierten Geschichte. Und wieder ist die Lesung mit Cathlen Gawlich ein Genuss: unangestrengt, ausdrucksstark und mit genau der richtigen Betonung nimmt sie uns mit nach Tibet, nach Afrika und – wie in den Büchern vorher - nach London.
Jennifer Donnelly: „Die Wildrose. 6 CDs",
Der Hör Verlag, € 19,99, eBook  8,49


Kein Buch.

In diesem Monat entdecken Sie in dieser Rubrik eine Art Etikettenschwindel - diesmal empfehlen wir Ihnen Musik und Booklet statt einer Hörbucheinspielung. Und das hat einen guten Grund: Donna Leons Roman „Himmlische Juwelen" (siehe Neuerscheinungen Oktober 2012) wurde von der meistgehörten klassischen Musikerin, der Mezzosopranistin Cecilia Bartoli, angeregt; Bartoli hatte sich in den letzten Jahren erstmals mit der Musik des Frühbarock beschäftigt und dabei die wunderbaren Kompositionen von Agostino Steffani für sich entdeckt. Unter der Leitung des Dirigenten Diego Fasolis und in Zusammenarbeit mit einem Barockorchester aus Italien, einem Chor aus der Schweiz und dem französischen Countertenor Philippe Jaroussky füllt Bartoli seine Partituren mit Leben - und uns Zuhörer mit großer Freude.

Cecilia Bartoli: „Mission. Limited Edition de Luxe", CD € 21,50


Ganz anders. Und doch eindeutig Suter.

Nach dem völlig unverständlichen Mord an seiner Frau hält Peter Taler nur die Routine aufrecht; dazu gehört das abendliche Bier genauso wie die Stunden, die er am Fenster verbringt. Eines Abends entdeckt er Veränderungen, die er gar nicht genau erfassen kann. Und bald erkennt er, dass auch er beobachtet wird – der alte Witwer Knupp, den er immer für sehr eigenartig hielt, hat ihn stets im Visier. Irgendwie ergibt sich über die Wochen hinweg eine ganz eigene Form der Bekanntschaft, die darin mündet, dass die beiden sehr unterschiedlichen Männer gemeinsam an Knupps ungewöhnlichem Projekt arbeiten: er möchte die Zeit um 20 Jahre zurückdrehen.
Mit seinen Geschichten aus der Business-Class ist Martin Suter bekannt geworden, sein erster Roman erschien 1997. Seitdem erfreut uns Suter regelmäßig mit Romanen, Anthologien oder auch Krimis. Sein neuestes Projekt ist wieder ein Roman – sowohl mit fantastischen Elementen als auch mit einem guten Anteil Krimispannung. Und die Hörbuchfassung, gelesen von Gert Heidenreich, ist wie immer ein Erlebnis.

Martin Suter: „Die Zeit, die Zeit. 7 CDs", Diogenes Verlag, € 29,90


Ein zartrosa Brief.

Sicher wäre alles anders gekommen, wenn Harold nicht vor sechs Monaten pensioniert worden wäre. Da aber seitdem alle Tage eine endlose, gleichmäßige Folge bilden, ist der zartrosa Brief, den Maureen ihm beim Frühstück hinlegt, eine ganz außerordentliche Abwechslung. Allerdings bringt er nichts Gutes: Queenie Hennessy, mit der er lange und gerne zusammengearbeitet hatte, schreibt, um sich von ihm zu verabschieden, denn sie hat Krebs. Außer sehr dürftigen Zeilen fällt ihm keine Antwort ein, obwohl es so viel zu sagen gäbe – und dann kommt alles ganz anders. Denn Harold Fry geht, statt nur zum nächsten Briefkasten, von Englands Südküste bis zur schottischen Grenze um Queenie zu treffen. Dabei lernt er nicht nur Tapferkeit und Loyalität kennen, sondern auch sich selbst…
Ein tolles Buch. Und ein wunderbares Hörbuch, gelesen von Heikko Deutschmann „dem Mann mit der Stimme" (woman).

Rachel Joyce: „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry." Argon Hörbuch, € 19,95



Drei Jahre Wartezeit.

Der „Wolkenschaufler" Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg ist nicht ganz bei der Sache, als eine alte, scheinbar verwirrte Frau in seinem Büro auftaucht und vom „wütenden Heer" berichtet, das der Sage nach Verbrechen sühnt, bei denen der Schuldige nicht gefasst oder verurteilt wurde. Ihre Tochter hätte vier Menschen in den Fängen dieses Heeres gesehen – das sichere Zeichen für deren baldigen Tod. Doch Adamsberg ist eigentlich schon gut mit einem Autobrand beschäftigt und damit, dass in den Flammen ein Großindustrieller umgekommen ist. Dann geschieht der erste Mord in dem kleinen Dorf in der Normandie, aus dem die alte Dame kommt…
Fred Vargas verknüpft wieder einmal ganz vortrefflich Krimihandlung mit Gesellschaftskritik und würzt das Ganze mit ihrem wunderbaren Personal und alten Mythen. Ach ja: Die Hörbuchfassung, gesprochen von Volker Lechtenbrink, bietet mehr als sieben Stunden reines Hörvergnügen.

Fred Vargas: „Die Nacht des Zorns. 6 CDs", Lübbe Audio, € 19,99



Koofen, sarikma, aba zackizacki.

Sie wollen in naher Zukunft nach Berlin reisen? Oder sich einfach nur bestens unterhalten lassen? Ganz egal: Tilman Birrs „On se left you see se Siegessäule" ist Ihr Buch. Beziehungsweise natürlich Ihr Hörbuch:
Tilmann Birr ist Mitte zwanzig, studierter Historiker mit Hauptfach Anglistik – also wie geschaffen für den Job als Stadtbilderklärer eines Ausflugsschiffs auf der Spree. Zumindest, bis sich ein besser Job ergibt. Seine Erlebnisse mit besserwissenden Rentnern, hilfreichen Kellnern und Engländern mit Hörstörung (es muss ja einen Grund haben, warum sie „Russia" anstatt „Prussia" verstehen) sind köstlich. Und daneben auch ausgesprochen informativ, denn Birr erklärt, quasi nebenbei und höchst unterhaltsam, die Berliner Geschichte.

Tilmann Birr: „On se left you see se Siegessäule. 2 CDs.", € 16,99


Ein typischer Boyle.

Jan Josef Liefers und T. C. Boyle – das ist ein bekanntes Team. Liefers hat schon mehrere Hörbücher des amerikanischen Kultautors eingelesen, immer in ganz hervorragender Qualität. So ist das auch bei Boyles neuem Roman, in dem der Autor sich einmal mehr seinem Paradethema zuwendet, der Umwelt und den menschlichen Einflüssen auf sie.
Chanel Islands, eine kleine Insel vor der Küste Kaliforniens, ist alles andere als naturnah: die Ratten und Schweine, die die Insel übervölkern, sind zwar wild, aber erst die Menschen haben sie übers Meer hierher gebracht. An ihnen entzündet sich die Streitfrage, ob man alle töten solle, um der Insel ihre Ursprünglichkeit zu ermöglichen. Oder ob dieses Schlachten gegen die „Natur" ist. Die Verfechter dieser beiden Standpunkte befinden sich, ganz typisch für Boyle, schon bald auch persönlich im Kampf gegeneinander…

T. C. Boyle: „Wenn das Schlachten vorbei ist. 8 CDs.", der Hörverlag, € 24,99


Einfach schön.

Katie ist glücklich. Zumindest war sie es die letzten fünf Jahre an der Seite von Felix… Doch soll es genau so weitergehen, für immer? Da macht sich doch langsam eine leichte Unsicherheit breit. Und dann lernt sie während eines Seminars den gutaussehenden und witzigen Mathias kennen, rundum ein Traummann. Gegen ihren Willen verliebt Katie sich. Richtig kompliziert wird es, als sie einen Unfall hat und im Krankenhaus wieder aufwacht – fünf Jahre früher und exakt einen Tag bevor sie Felix kennengelernt hatte. Kann man ein auf Dauer glückliches Leben planen, wenn man weiß, wie alles wird?
Kerstin Gier schreibt unterhaltsam und oft hintergründig und die Synchronsprecherin Irina von Bentheim (sie ist die Stimme der Carrie in „Sex and the City") setzt das Geschriebene wunderbar in Sprache um. Einfach schön.

Kerstin Gier: „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner. 4 Cds.", Lübbe Audio, € 14,99


Ein Hoch auf Annina Braunmiller.


Sie kennen diesen Namen nicht? Frau Braunmiller ist eine der besten Hörbuchsprecherinnen Deutschlands – und das zeigt sie auch mit diesem Hörbuch, bei dem wir ausnahmsweise einfach auf den Klappentext zurückgreifen. Denn dieser spricht Bände…
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.

Lauren Oliver: „Delirium. 6 CDs.", Hörbuch Hamburg, € 19,95

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